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1. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 213

1906 - München : Oldenbourg
39. Ein bayerischer Reitergeneral im Dreißigjährigen Kriege. 213 Im folgenden Jahre (1636) stieß Werth mit 11 bayerischen Regimentern — 5 zu Fuß, 5 zu Pferd und 1 Dragonerregiment — zu dem Kardinal-infauten Thomas von Savoyen um von den Niederlanden aus einen Vorstoß ins Herz von Frankreich zu machen. Bei Capelle vereinigen sich Werth, Piccolomini und der Herzog Franz von Lothringen mit dem Kardinal-infanten, der mit spanischen Truppen diese Stadt belagerte. Capelle kapitulierte. Auf die Nachricht, daß der Gras vou Soissous mit 8000 Mann und 5 Geschützen in La Fere liege, rückte Werth mit 3000 Pferden an Guise vorüber um den Grasen zu überfallen. Werth hatte schon mit seinen Dragonern einen „Paß" geöffnet, als die spanische Reiterei plötzlich „tornetetta" machte. Hierdurch war sein Auschlag vereitelt. Werth erobert hierauf Ribemont, rückt wieder bei der Armee ein und wohnt der Eroberung von Catelet bei. Nachdem er den Übergang über die Somme zwischen Bray und Corbie forciert hatte, vernichtete er das Regiment Raymond. Dann verfolgte er die Franzosen mit einigen tausend Pferden, ereilte ihre Nachhut bei Noyon, hieb 150 Mann nieder, eroberte 2 Standarten und machte viele Gefangene. Der Feind zog nach Compiegne, wo er sich verschanzte. Am 1. September vernichtete Werth das Regiment Psartcy zwischen Compiegne und Montdidier und am 2. eine Kompagnie Kürassiere, „so sich zu Paris von des Königs Gesindlein zusammengeschlagen". Werths Name verbreitete solchen Schrecken, daß sich ein großer Teil der Bewohner von Paris nur hinter der Loire sicher glaubte und aus der Hauptstadt floh.1) Paris wäre mit leichter Mühe erobert worden, wenn der Kardinalinsant dem Rate Werths gefolgt und statt sich vor Corbie aufzuhalten den Schrecken in Paris benutzt hätte. Als aber Richelieu sah, daß die Gefahr, welche Paris bedrohte, nur von einigen tausend Reitern, die sich in der Umgebung *) „Vorläufer des „Marschall Vorwärts" schlug er dein Kardinalinsanten vor stracks auf Paris loszugehen und auf dem Louvre den kaiserlichen Doppeladler aufzupflanzen. Schon verbreitete sich der Schrecken vor den wilden bayerischen Reitern bis in die Hauptstadt und die von Paris nach Süden und Westen führenden Landstraßen bedeckten sich mit Fliehenden. In dem Volksliede: »Petits enfants, qui pleurera? Voici Jean de Vert, qui s’avance !< lebt noch heute in Frankreich das Andenken des schrecklichen Reitergenerals fort: > Jean de Vert ötant un brutal, Qui fit pleurer le roi de France, Jean de Vert ötant gönöral A fait trembler le Cardinal. < Den Ruhm; der 1870 den kühn vorausschwärmenden Ulanen in denselben Gegenden zu teil ward, haben in diesem pikardischen Feldzuge von 1636 die bayerischen Reiter geerntet." Siegm. v. Riezler, Gesch. Bayerns V, S. 515.

2. Das Mittelalter - S. 182

1893 - Leipzig : Dürr
— 182 den jungen König nach Reims zur Krönung zu führen. Der Ritter Vaudrieourt, Befehlshaber in Vaueouleurs, der sich nach einigem Zögern überreden ließ, führte sie an den Hos. Auch hier ward es ihr nicht leicht, den Glauben an ihre göttliche Sendung zu erwecken, und sie mußte manches Verhör bestehen. Endlich erreichte sie ihr Ziel, der König und seine Räte zeigten sich ihrem Plane geneigt, und sie trat an die Spitze des Heeres. Die Wirkung war eine überraschende. Die Krieger folgten siegesgewiß der Jungfrau, welche eine Fahne mit dem Bilde des Heilands vorantragend sie von Kamps zu Kampf führte. Orleans wurde entsetzt und der König in Reims gekrönt (1429). Johanna hatte mit hohem Ernste und in heiligster Demut ihre Aufgabe gelöst, allen Prunk, alle Genüsse verschmähend; etwas Brot in Wein getaucht war ihre ganze Nahrung. Sie wollte nun in die Heimat zurückkehren, aber zu ihrem Unglück ließ sie sich bewegen, an der Spitze des Heeres zu bleiben. Es mag sein, daß sie von nun an die innere Sicherheit vermißte. Die Erstürmung von Paris mißlang, mehr infolge der Unthätigkeit des Königs, der ihr keine Unterstützung sandte, als durch ihre Schuld, und bei einem Ausfalle aus Compisgne wurde sie von den Burgundern gefangen genommen und au die Engländer ausgeliefert. Auf Anstiften der englischen Offiziere erging gegen sie die Anklage der Zauberei und Ketzerei. Der von den Engländern beherrschte, charakterlose Bischof von Beauvais, der Vorsteher des geistlichen Gerichtes, fand sie schuldig, und die Richter verurteilten sie zu lebenslänglichem Gefängnis, nachdem man sie durch die härteste und roheste Behandlung zum Widerruf ihrer Behauptung, daß sie von Gott beauftragt worden fei, gezwungen hatte. Aber dabei beruhigten sich ihre Feinde nicht, sie sollte sterben. Als sie unter den grausamen Quälereien im Kerker nur den Schein des Ungehorsams erweckt hatte, wurde die an Leib und Geist Gebrochene 1431 in Ronen verbrannt. Doch das Volk verehrte sie und verfolgte die Jnquisitions-richter mit Haß und Verwünschung. Auch den Engländern brachte der Tod der Jungsrau keinen Segen. Sie mußten aus allen eroberten Plätzen in Frankreich weichen, nur Calais behielten sie. Der Nachfolger Karls Vh., Ludwig Xi., ein verschlagener Mann, der, die äußere Hoheit des Hoflebens verachtend, Leute niederer Herkunft, wie einen Barbier, zu feinen Vertrauten machte, befestigte die königliche Gewalt in Frankreich dadurch, daß er die Herzöge und Grafen, soweit es ihm möglich war, durch Meuchelmord und Hinterlist ans dem Wege räumte und so eine Provinz nach der anderen unter die unmittelbare Herrschaft der Krone brachte. Er war es auch, der nach dem Tode Karls des Kühnen Burgund, das unter französischer und deutscher Lehnsoberhoheit stand, an sich riß.

3. Das Mittelalter - S. 181

1893 - Leipzig : Dürr
— 181 - Könige Eduard Hl., der auch verwandt mit der Hauptlinie der Ka-petinger war, streitig gemacht. Philipp Vi. war ein Bruderssohn, Eduard Iii. ein Enkel (der Sohn einer Tochter) Philipps des Schönen. Übrigens besaßen die englischen Könige (ans dem Hause Plantagenet) seit Alters Poitou und (Menne in Frankreich erblich, freilich unter der Lehnsoberhoheit des französischen Königs. Der Krieg dauerte von 1339 bis 1453. Anfangs waren die Engländer siegreich. So wurde die französische Flotte im Hasen von Sluis (Sleus), einem berühmten Hafen in den Niederlanden, der jetzt versandet ist, von ihnen geschlagen und zerstreut, und nicht allein zur See, auch zu Lande waren sie den Franzosen überlegen. In der berühmten Schlacht bei Crecy unweit Amiens, 1346, bewies Eduards Iii. 15 jähriger Sohn Eduard, nach der Farbe seiner Rüstung der „schwarze Prinz" genannt, eine außerordentliche Tapferkeit und trug wesentlich dazu bei, daß die Engländer das Feld behaupteten. An dem Kampfe beteiligte sich auch der blinde Böhmenkönig Johann, von vier Rittern geführt, und starb den Heldentod. Die Folge dieser Siege war, daß die Engländer in Frankreich festsetzten. Sie eroberten Calais und Bordeaux, letzteres ergab sich dem tapferen schwarzen Prinzen. Zehn Jahre nach der Schlacht bei Crecy, 1356, gewannen die Engländer eine zweite bei Maupertuis und nahmen den französischen König, Johann den Guten, gefangen. Aber nun wandte sich das Glück aus die Seite der Franzosen. Der Ritter Bertrand du Guesclin eroberte seinem Könige Karl Y., dem Weisen, alle Städte wieder, welche die Engländer in Besitz genommen hatten, nur Calais konnte er ihnen nicht entreißen. Während dieser Zeit starb der schwarze Prinz, nachdem er krank nach London zurückgekehrt war. Nach einer längeren Pause begann Heinrich V von England den Krieg von neuem. Wieder mochten die Fremden rasche Fortschritte. Von ihrem Stützpunkte Calais aus eroberten sie ganz Nordfrankreich und belagerten Orleans. Der junge französische König Karl Vh., der mehr für den Minnegesang und das gesellige höfische Leben als für den Krieg geschaffen war, kam in große Bedrängnis. Der Abfall von ihm begann in feiner eigenen Familie und unter seinen nächsten Vasallen. Seine Mutter und der mächtige Herzog von Burgund traten aus die Seite der Feinde über. Da ward ihm aus wunderbare Weise geholfen. Eine Jungfrau, Jeanne d'arc, die Tochter eines Landmanns aus dem Dorfe Domremy bei Vaucouleurs, gelobte, Orleans zu befreien. Ihr tiefreligiöses Gemütsleben war durch die Kunde von der Not des Königs so aufgeregt worden, daß sie Visionen (überirdische Erscheinungen) zu haben meinte und die Stimme seliger Geister hörte, die ihr verkündeten, daß sie von Gott berufen sei,

4. Die politische Geographie - S. 49

1857 - Emmerich : Romen
49 Vi. Die freie Stadt Frankfurt (am Main) mit einem Gebiet von 1 Vs Q.-M. und 77000 E., von denen 65000 auf das Stadt- gebiet kommen. Unter der vorherrschend protestantischen Bevölkerung gibt es etwa 8o0o Katholiken und 9000 Juden. Handel ist Haupt- nahrungsquelle, die Staatssorm republikanisch. — Frankfurt am Main (mit dem gegenüber liegenden Sachs enhausen), Residenz der deutschen Bundesversammlung, früher Wahl- und Krönungsstadt der deutschen Kaiser, Goethe's Geburtsort. Eisenbahnsteru nach Mainz und Wiesbaden, nach Heidelberg, nach Offenbach und nach Hanau. §. 22. Das Großherzogthum Luxemburg. Die Furftenthümer Lippe-Detmold und Lippe-Schaumburg. I. Das Großherzogthum Luxemburg, zugleich ein Theil der Niederlande, mit einem Theile des Herzogthnmö Limburg, welches, gleichfalls zu jenem Königreich gehörig, in einem freilich losen Verbände zum deutscheu Buude steht, zusammen 85 Q.-M. mit 380000 meist kathol. E., bietet in der vom Ardennenwalde ge- bildeten Hochebene wenig Produkte. Viehzucht. — Luxemburg, 14000 E., starke Bundesfestung mit preuß. Garnison. Roermonde, an der Roer-Mdg. (Maas), Hauptort im Limburgischen (die Lim- burgischen Festungen Mae stricht und Venloo gehören nicht zum deutschen Bunde). Ii. Fürstenthum Lippe-Detmold, an der Südwestseite vom Teutoburger Wald durchzogen, mit dem Nordende die Weser berührend (von 52» N. durchzogen), 22 Q.-M. mit 108000 meist reformirteu E., die sieh von Ackerbau, Viehzucht und Leinweberei nähren. — Detmold, an der Werra, 5000 E. Residenz. Lemgo, 5000 E. Iii. Fürstenthnm Lippe-Schaumburg, gegen N. vom vorigen, auf der entgegengesetzten Weserseite, gegen N.o. gestreckt, am nördlichsten Zweige des Wesergebirges, 7 Q.-M. init 30000 E. Nahrungsquellen wie in 11. — Bückeburg, 4000 E. Nesid. Aufgaben. 1. Wie heißt das Gebirge auf der sächsisch-böhmischen Gränze westlich von der Elbe? wie östlich von derselben? Wie viel beträgt die mittlere Höhe beider Gebirge? — 2. Ueber welches Gebirge führt der direkte Weg von Greiz nach Coburg? über welches der dir. W. von Gotha nach Meiningen? — 3. Welche der bisher genannten deutschen Staaten werden vom Wesergebirge durchzo- gen? — 4. Welchem Staats gehört die Hauptmasse des Vogels- gebirges an? - 5. Wie heißen die beiden Hauptgebirgszüge des Herzogthums Nassau? — 6. Welches Gebirge füllt das Großher- zogthum Luxemburg? Wie viel beträgt die Gipfelhöhe dieses Gebir- ges? — 7. Welchem Flußgebiet gehört fast das ganze Königreich 'Sachsen an? Mit welchem Ende greift es ins Odergebiet hinein? Viehvff pvlit. Gkogr. Iii. Aufl. 4

5. Die politische Geographie - S. 62

1857 - Emmerich : Romen
62 <1. Auf einigen kleinern Sunda-Inseln. e. Auf den Molukken. 2. Afrikanische Kolonien, Handelsfactoreien an den Kü- sten von Guinea.. Z. Amerikanische Kolonien, n. Surinam oder Holländisch-Guhana (gegen 500q.-M. mit 100000 E., von denen die Mehrzahl Negersklaven). — Para- maribo, am Flusse Surinam, über 20om E. Hptst., wichtiger Handelsplatz. b. Von den kleinen Antillen St. En stäche, St. Martin und Saba und eine Gruppe von Inseln gegenüber Caraccas, worunter Curaçao. 4. Australische Kolonien: auf der S.w.-Küste von Neu-Guinea, von geringer Bedeutung. Ii Das Königreich Belgien, 535 Q.-M. mit 4'/r Mill. E., entstand 1830 ans den abgefallenen südlichen Provinzen des Kö- nigreichs der Niederlande. Es lehnt sich im S.o. an den Mittel- gebirgsbogen, wo sich ein waldiges, metallreicheö Hügel- und Berg- land ausbreitet. Ardennen, hohe Veen. Die Ebenen sind minder tief und sumpfig, als in Holland, und sehr fruchtbar. Maas und Schelde. — Die Bewohner, ein Mischvolk aus niederdeutschen, fran- zösischen und vielleicht auch altceltischen Stämmen, sprechen theils flämische, theils wallonische und französische Dialekte. Sie sind leb- hafter und unruhiger, als die Holländer. Die Mehrzahl ist katho- lisch. Der früher vernachlässigte öffentliche Unterricht hat sich in neuerer Zeit gehoben. Auch die Kunst, besonders die Malerei, blüht auf. Hanpterwerbsqnellen: In S.o. und S. Berg-, besonders Stein- kohlenban, in den Ebenen Viehzucht unv Ackerbau, Tabak-, Hanf- und Flachsbau; die Gewerbsthätigkeit ist in den letzten Jahren au- ßerordentlich gestiegen und wetteifert mit der englischen: Brüsseler Spitzen, Leinwand, Leder, Seiden-, Wollen- und Banmwollenwaa- ren, Metallsachen. Der Handel gleichfalls in lebhaftem Steigen begriffen. Beschränkt-Monarch. Verfassung; zwei Kammern (Sena- toren und Repräsentanten). Eintheilung in Provinzen: 1. Brabant (Süd-Brabant), fruchtbar und trefflich ange- baut. — Brüssel, mit den Vorstädten 240000 E., Hptst., Resid., Univers., bedeutende Fabriken (Spitzen), Handel. Schöner Park. Gegen S. Hell» Alliance und Waterloo (Schlacht 1815). Lö- wen, an der Dhle (Schelde), 30000 (früher 100000) E., Univers. Normannenschlacht 801. 2. Antwerpen, sehr fruchtbar, doch im N. Haiden und Moore. Viel Knnftfleiß. — Antwerpen, an der Schelde, 90000 (einst 200000) E. Fest., Kriegshafen, erste Handelsst. Belgiens. (Chassö's Vertheidigung der Citadelle 1832). Mecheln, an der Dhle, 30000 E., Sitz des Erzbischofs Primas, Fabr. (Spitzen, Lein- wand), Knotenpunkt des belgischen Eisenbahnnetzes.

6. Die politische Geographie - S. 67

1857 - Emmerich : Romen
67 21. Genf, im Jura-Alpen-Winkel. Lebhafter Kunstfleiß (Uhrfabriken, Goldarbeiten). Die E. größtentheils (%) protestan- tisch, sprechen französisch. — Genf, am Ausfl. des Rhone aus dem See, in herrlicher Lage, 38000 E., die größte und gewerbreichste Stadt der Schweiz, Geburtsort vieler berühmten Männer (I. I. Rousseau, Bonnet, Saussure, Decandole, Necker u. s. w.). 22. Neuen bürg, ganz im Jura, am Rhein- und Rhone- gebiet betheiligt. Weinbau, Knnstfleiß (Uhren, Spitzen). Protestan- tische, französisch redende Bevölkerung.— Neuenburg oder N e lis- ch atel, am See gl. N., 7900 E. Gewerbreicher und bevölkerter sind Le Locle und La Chaux - de - Fonds, 15000 E. §. 28. Frankreich. Den nun noch übrigen Theil des europäischen Festlandes nimmt das Kaiserthum Frankreich ein. An welche Staaten und Meere gränzt es also? Wir unterscheiden zunächst in * topisch-physikalischer Beziehung folgende Theile: a. Die West-Alpen (Cottische und Meeralpen), Hohe, unangebaute Berge mit engen, tiefen, kalten Thälern. Der Südabhang, die Provence, fruchtbar mit italienischem Pflanzen- wuchse. Rhone, Jsere, Durance. — b. Westabhang des Jura. Salz- und Eisenwerke; Weideplätze. Mildes Klima; Getreide und Wein im Saone-Thal. — e. Hoch-Frankreich. Auf den Hoch- ebenen Haiden und unkultivirte Strecken, die Berge reich an Wal- dungen, Weideplätzen, Eisen, Blei und Steinkohlen, die steilen Thä- ler fruchtbar. Kaltes Klima in der Auvergne. Die östliche Abdachung Hoch-Frankreichs gegen den Rhone ist steil mit trocken- warmem Klima. Kastanien, Oliven, Maulbeerbäume, Wein. Der südöstliche Abhang, weniger steil, mit Sand- und Sumpfstrecken, übrigens mit schönem, italienischem Klima. Der südwestliche Abhang (Garonne und ihre Nebenflüsse) mit feuchtem, frischen Klima, reicher an Mineralien, Wein, Wald und Weiden, als an Getreide. Die große N.w.- und N.-Abdachung (Loire-Gebiet) kalt und rauh bis zur Westwendung der Loire, dann milder. — d. D i e V o g e s e u und die Hochebene v o n L o t h r i n g e n (der germanische Theil Frankreichs). Maas und Mosel. Das Kli- ma ziemlich kalt. Bergwerke, Wälder, Weiden, Getreide, Flachs. Der Ostabhang der Vogesen (Elsaß) fruchtbar, wälderreich. — e. Das französische Tiefland. Zieht man eine Linie von der Loire-Mdg. zur Mündung der Oise, lind verfolgt diese und die Aisne bis zur Mitte von Lothringen, so schneidet man eine nord- westliche Landschaft, welche statt des Weinstocks Obstbäume und topfen, ferner Getreide, Gemüse, Tabak, Wälder, Rindvieh und ferde enthält. Eine zweite Linie, von der Gironde zum Rheinthal in der Mitte des Elsasses gezogen, trennt eine mittlere Gegend mit wenig Wäldern, aber mit Wein, Flachs, Hanf, Getreide und großen Weideplätzen, von südlichen Landschaften, welche arm an

7. Die politische Geographie - S. 83

1857 - Emmerich : Romen
83 des Südpunktes von Frankreich! — 43. Längendisierenz des Nord- und des Südpunktes von Frankreich! Breitendifferenz des Ost- und des Westpunktes! — 44. Entfernung der Hauptstadt Frankreichs vom Nord- und vom Südpunkte in d. M.! Desgleichen die Entfer- nung vom Ost- und vom Westpunkte! (ein Grad des Parallelkreises von Paris zu 10 deutschen ©feilen gerechnet). — 45. In welchem Departement durchschneiden sich die Verbindungslinien des Ost- und Westpunktes und die des Süd- und Nordpunktes? — 46. Liegt Madrid oder Brest westlicher? — 47. Welche Insel der irischen See durchschneidet der Meridian von Brest ? — 48. Welche Stadt an der französischen Ostgränze hat mit Brest am nächsten überein- stimmende nördl. Breite? — 49. Welche Stadt liegt an der Seine zwischen den Mündungen der Oise und der Marne? Welche Stadt liegt nahe der Cher-Mündung? ìvelche an der Saone-Mndg.? — 50. Wie liegen von Bordeaux aus folgende Städte gerichtet: a. Brest, b. Angers, c. Grenoble, d. Toulouse, e. Marseille, f. Paris? — 51. Nach »velcher Richtung liegen von Lyon aus: a. Orleans, b. Bahonne, c. Straßburg, d. Rheims, e. Roche- sort? — 52. Welche Stadt liegt ungefähr auf der Mitte des Som- melaufs? — 53. Nennt sämmtliche erwähnte Städte an der Loire! — 54. Nennt die an Flußmündungen in Frankreich gelegenen Städte! — 55. Führt die genannten französischen Seestädte auf, vom Nord- punkte Frankreichs nach W. zu ausgehend! — 56. Stellt a die als Festungen, b. die als Kriegshäfen, c. die als Ucberfahrtsörter bezeichneten Städte Frankreichs zusammen! — 57. Welcher Kanal ist genannt worden, der die Garonne mit dem Mittelmeere verbin- det? welcher, der die Saone mit der Loire verbindet? welche Meere werden durch beide Kanäle verbunden? welche .Kanäle sind außer- dem noch bei Frankreich erwähnt worden? — 58. Welcher Wär- megrad stellt in der Pikardie das astronomische Klima dar? — 59. Welcher Strich Frankreichs gehört zu den wärmsten Gegenden Europa's? — 60. Wo muß nach phhs. Geogr. §. 38, 5 die mittlere Iahreswärmc höher sehn, in Orleans oder in Wien? — 61. Welches Gebirge in Frankreich ist vulkanischer Natur? (phhs. Geogr. §. 42). — 62. Geognost. Bestandtheile der Vogesen! — 63. Zu welchen Pflanzenzonen gehört Frankreich? (phhs. Geogr. §. 59). — 64. Welcher Theil der französischen Tiefebene ist durch Pferdezucht berühmt? — 65. In welcher Pflanzenzone liegt Ro- chefort? — 66. In welchem Theile Frankreichs sind vorzugsweise große Haiden? — 67. Vergl. die relative Bevölkerung Frankreichs mit der von Preußen! von Oesterreich! u. s. w. — 68. Welche Meerenge trennt die Provinz Ulster von Schottland? — 69. Zwi- schen welcher irischen und welcher englischen Provinz liegt der St. Georgs-Kanal? — 70. Welche andere curop. Hptstadt liegt am nächsten dem Parattelkreise von Edinburgh? — 71. Vergl. die nördliche Lage von London und Leipzig! — 72. Vergl. die östliche Lage von Cork und Limerik mit der von Lissabon! — 73. Gibt's

8. Die politische Geographie - S. 82

1857 - Emmerich : Romen
82 Tioüer, Braunschweig, Magdeburg? b. Frankfurt, Stuttgart, Mün- chen ? e. Lion, Marseille? d. Brest? e. Birmingham, Walerford, Limerik? s. Bergen in Norwegen? — 8. Welche zwei Meerbusen bildet die Nordsee an der niederländischen Küste ? — 9. Welcher Theil von Belgien ist gebirgig? welche unter der S. 64 der top. Geogr. angegebenen Gebirgen füllen diesen Theil? — 10. Fällt die erste Haupt-Nheinspaltung ins niederländische Gebiet? — 11. Welche Hauptrichtung haben die Rheinarme im Niederländischen? — 12. Welcher von den beiden Staaten Holland und Belgien hat die relativ stärkste Bevölkerung? — 13. Bergt, die Bevölkerung Amsterdams mit der von Brüssel! — 14. Wie viel Städte, deren Einwohnerzahl 20000 oder mehr beträgt, hat Holland? wie viele Belgien? — 15. Nennt die erwähnten Städte a. an der Maas, b. an der Assel, e. an der Schelde ! — 16. In welchen Schweizer-Kantonen herrscht die katholische, in welchen die protestantische Religion vor? — 17. Welcher Kanton liegt zunächst im N. des Gensersees? — 18. Welche Kantone durchfließt der Rhone? welchem gehört sein Oberlauf an? — 19. Welcher ist der nördlichste Kanton? — 20. Welche Kantonen berühren den Rhein? — 21. Welche Kantone durchfließt die Ahr? — 22. Welche Staaten berühren den Boden- see? — 23. Wie viel beträgt die mittlere Kammhöhe in den Nordalpen? — 24. Wie hoch liegt das Plateau der Schweiz am Nordfuß der Alpen? — 25. Was versteht man unter Vor-, Mittel- und Hochalpen? — 26. Wie hoch ist der Monte Rosa (auf der Gränze der Schweiz)? — 27. Gehört der Großglockner der Schweiz an? der Montblanc? die Ortclesspitze? — 28. In welcher Höhe liegt in der Schweiz die Region der Eichen und Bu- chen? (phys. Geogr. §. 61). Wie heißt die nächst höhere Region der Alpen? wie die höchste? — 29. Finden sich Bären und Wölfe in den Alpen? — 30. Welche Provinzen Frankreichs liegen am Mee- re? — 31. Gebt nach einer guten Charte an, welche Departements von Frankreich ans Meer stoßen! — 32. Welche Departements werden von den Pyrenäen berührt? — 33. Nennet das westlichste, südlichste, östlichste und nördlichste Departement! — 34. Welche Departements durchfließt oder berührt die Loire? der Allier? die Seine? die Garonne? u. s. w. — 35. In welchen Departements liegen die Quellen der obengenannten Flüsse? — 36. Welches Ge- birge streift auf der Gränze von Elsaß und Lothringen? — 37. Wel- che Provinzen sind von den Alpen erfüllt? welche vom Iura? welche von der französischen Mittelgebirgsgruppe? — 38. Au welcher Ge- birge Flora nimmt das letztgenannte Gebirge Theil? (phys. Geogr. §. 52). — 39. Welche Residenz eines deutschen Fürsten hat sehr nahe mit Paris gleiche größte Tageslänge? Längendisferenz beider! — 40. Welcher Stadt am Rhein kommt der Parallelkreis des Nord- punktes von Frankreich am nächsten? — 41. Welcher deutsche Hauptfluß und welcher Rheinnebenflnß mündet nahe dem Meridian des Ostpnnktes von Frankreich? — 42. Breitendifferenz Roms und

9. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 143

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
Iv. Einzelne Staaten Europas. 14z feit ihn nicht den Werth der Waldenser seines Landes erkennen ließ, welche auszutilgen er sogar die leidige Inquisition einführte, ein Beweis, wie das todte Ceremonial-system seiner Kirche auch die edelste Frömmigkeit zu vergiften vermag. Er starb auf seinem zweiten Kreuzzua uach Tunis (S. 129). Nach den Cavetingern kam ein Nebenzweig, das Haus Balois, auf deu Thron, welches von 1328—1589 13 Könige zählte. Seit Wilhelm dem Eroberer wurde die Normaudie als englisches Lehen angesehen, und das hatte viele Neibuugeu zwischen Euglaud und Frankreich zur Folge. . Jetzt machte England gar Ansprüche auf deu französischen Thron; und der Kampf wurde um so gefährlicher, da schreckliche Parteikriege im Juueru Frankreichs wütheten. Nach dem Tode des wahnsinnigen Königs Karl Vi. (1380 — 1422) gewannen die Engländer eine Provinz nach der andern; und schon war Orleans, der Schlüssel zum südlichen Frankreich nahe daran, sich zu ergeben. Da erschien plötzlich vor Karl Vii., der allen Muth verloren hatte, die Tochter eines Lothringer Laud-inanns, Johanna Darc, mit der Versicherung, daß

10. Handbüchlein der Weltgeschichte für Schulen und Familien - S. 144

1877 - Calw : Verl. der Vereinsbuchh.
144 Mittlere Geschichte. ettte Erscheinung sie zur Retterin Frankreichs berufen habe, Orleans solle entsetzt und Karl in Rheims gekrönt werden. Sie rvitrbe an die Spitze des Heeres gestellt und entflammte dasselbe; die Engländer warfen in panischem Schrecken die Waffen weg, und Karl konnte triumphirend in Orleans einziehen. Eine Stadt nach der andern wurde unter der muthvollen Anführuug der Jungfrau, die mitten in das Schlachtengewühl sich wagte, erobert; und endlich hatte Karl die Frende, in Rheims einzuziehen und gekrönt zu werden (1430). Johanna wollte jetzt zurück-treteu; aber man nöthigte sie, beim Heere zu bleiben. Das Jahr daraus wurde sie vou den Engländern gefangen und nach einem höchst ungerechten Prozesse von französischen Richtern und Bischöfen zu Rouen als Hexe verbrannt. Indessen war nun einmal Frankreich siegreich; und bis 1436 war alles außer Calais den Engländern entrissen. Die französischen Könige hatten jetzt nur noch in dem reichen Herzog von Burguub, Karl dem Kühnen, einen gefährlichen Rebenbuhler, der außer seinen Reichslehen den größten Theil der Niederlande besaß und sogar mit dem Kaiser um den Königstitel unterhandelte. Allein der listige Ludwig Xi. wußte ihn in Kriege mit den Schweizern zu verwickeln, in welchen er schwere Niederlagen und zuletzt den Tod fand (1477). So zog Ludwig fein Reichslehen an sich. Die Niederlande aber sielen an Oesterreich, indem Karl's einzige Tochter Maria ihre Hand Maximilian I. bot. Frankreichs Könige hatten jetzt die erzielte Macht erreicht. Nahmen auch ihre nunmehrigen Eroberungsversuche in Neapel und Oberitalien einen unglücklichen Ansgang, so erstarkte boch das Reich im Innern, vornehmlich unter Ludwig Xii. (1498 bis 1515), der ein Vater des Vaterlanbes genannt würde, und das Zeugniß hat, daß in Frankreich nie bessere Gesetze und Kriegszucht gehaubhabt worben seien, als unter ihm.
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